Das Perlhuhn, King Bird oder auch Zarenvogel hat seine eigentliche Heimat in Afrika, genauer der Halbinsel Madagaskar. Das anmutig geperlte Tier wurde von den Römern wie auch verschiedensten Adelshäusern besonders geschätzt. Die Seefahrer waren es die die Haltbarkeit und damit die Kostbarkeit der Perlhuhneier entdeckt haben. Bis zu sechs Monaten waren sie auf hoher See mit Eiern versorgt. Etwa vor 60 Jahren begann man den afrikanischen Wildvogel in Südeuropa zu domestizieren, um auch außerhalb der Jagdsaison Wildgeflügel anbieten zu können.
Zur Familie der Hühnervögel zählend kann das Perlhuhn je nach Gattung eine Größe 40 cm bis ca. 70 cm erreichen. Sie sind besonders robust und anpassungsfähig. Sie fühlen sich in Savannen ebenso wohl wie in Wäldern und auf kräuterreichen Wiesen. Unverwechselbar ist ihr fein geperltes Gefieder und ihr farbenfroher nackter Kopf, der von Knochenkämmen oder Schöpfen besetzt sein kann. In starken sozialen Verbänden leben die tagaktiven Tiere hauptsächlich am Boden und ziehen sich nicht selten zum Ruhen unter, aber auch auf Bäume zurück. Sie ernähren sich von Pflanzenteilen, Blättern, Blüten, Samen und Früchten sowie von kleineren Insekten.
Perlhühner legen Ihre Eier ausschließlich zur Brutzeit, sprich nicht ganzjährig, was ihre Eier besonders wertvoll macht. Das Caesar-Ei nicht nur köstlich, sondern nahezu vollständig verdaulich, fett- und kalorienarm sowie reich an gesunden Fetten, Vitaminen und Spurenelementen. Ein besonderes Merkmal ist das Fehlen von Cholesterin. Als hypoallergenes Lebensmittel ist es für die meisten Allergiker, insbesondere bei einer Hühnereiproteinallergie, zum Verzehr geeignet. Mit der einzigartigen und ausgewogenen Zusammensetzung von Vitaminen, Aminosäuren und Spurenelementen hat das Perlhuhnei es auf die Liste der für menschliche Ernährung nützlichen Produkte der Ernährungskommission der Vereinten Nationen geschafft. Das geschmacksintensive Fleisch des Wildvogels ist kulinarisch vielseitig einsetzbar. Das hellrosafarbene Fleisch der Brust und auch das dunkelviolette Keulenfleisch kundigen ihren kräftigen Geschmack an und versprechen nicht zu viel.
Namensgebend ist die prachtvolle Zeichnung des Gefieders, das mit feinen Perlen übersät ist. Bei der afrikanischen Urform zieren hunderte weißer Perlen den tiefschwarzen Hintergrund. Zum Hals hin werden die Perlen so winzig, dass das Tier nahezu bläulich schimmert. Vielen unbekannt ist die durch Mutation entstandene Farbvariation der verschiedenen Gattungen. So findet man neben der klassischen Wildform weiße Perlen ebenfalls auf lavendelfarbenen, perlgrauen, silberweißen und güldenen (Chamois) Tieren. Einige Gattungen haben ihre Perlung in Gänze verloren.