Die Wachtel selbst, wie auch ihr feines Ei mit cremig-goldenem Kern, sind aus der gehobenen Küche nicht wegzudenken. Traditionell gehörte das beliebte Federwild in zahlreichen Adelshäusern neben Rebhuhn und Fasan zur erstrebenswerten Strecke auf der Niederwildjagd.
Heute ist die Wachtel noch immer in Europa, Westasien und Afrika aufzufinden. Europas kleinster Hühnervogel leidet schon seit vielen Jahren in Deutschland unter dem Verlust geeigneter Lebensräume. Mit ähnlichen Ansprüchen wie das Rebhuhn stellen niedrige Getreidefelder (Gerste) aber auch Brachflächen, trockene Wiesen, Steppen und lichtes Buschland den bevorzugten Lebensraum dar. Auch wegen den Verlusten zur Zugzeit schwankt der Bestand sehr stark. Weshalb die Wachtel in Deutschland bereits seit Jahren von der Jagd ganzjährig geschont ist. Um so mehr Bedeutung gewinnt die Wachtelzucht zur Erhaltung der Vielfalt. Die Körpergröße der Wachtel variiert je nach Gattung zwischen ca. 14 cm und 20 cm. Der unverkennbare, oft nächtliche Ruf des Hahnes wird als Wachtelschlag bezeichnet. Im Frühjahr ernährt sich Wachtel überwiegend von grünen Pflanzenteilen und Sämereien. Zum Sommer hin werden auch kleine Insekten interessant und zum Winter hin werden auch Getreidekörner und Hirse immer beliebter.
Naturgemäß legt Geflügel seine Eier zum Zwecke der Brut und daher saisonal bedingt. Die durch Gefährdung bedingte Zucht bringt den Vorteil mit sich, dass gerade die Wachtel bei optimaler Haltung nahezu ganzjährig ihre köstlichen Eier legt. Wir züchten Wachteln der Gattung Texas Pharao, die uns die klassischen wildgemusterten Eier schenken sowie die etwas kleineren Wachteln der Gattung Celadon, die für ihre türkisen Eier bekannt sind. Ob klassisch gesprenkelt oder grünlich-blau weist das Wachtelei einen höheren Gehalt an gesättigten Fettsäuren und einigen B-Vitaminen auf als ein Hühnerei. Es ist nahezu vollständig verdaulich und wie das Perlhuhnei hypoallergen. Es wird daher von den meisten Allergikern, insbesondere bei einer Hühnereiproteinallergie, sehr gut vertragen. Das Fleisch der Wachtel ist besonders im Herbst und Winter auf zahlreichen Speisekarten zu finden. Es ist besonders mager, kalorienarm und dennoch saftig-zart. Es besticht durch seinen delikaten Wildgeschmack.